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Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz
Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz
Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz
Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz
Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz
Karl Foerster Garten in Bornim, Foto: PMSG André Stiebitz

Zu Besuch bei Karl Foerster in Bornim

Seit Anfang 2019 besitze ich auch einen kleinen Garten am Rande des Bornstedter Feldes. Für mich ist es wahrhaft die beste Entspannung zu säen und den Pflanzen beim Wachsen aufmerksam zuzusehen. Oh ja, an der Optimierung zu einem pflegeleichteren Garten kann ich noch arbeiten. Also will ich mir ein paar Anregungen in dem berühmten Privatgarten von Karl Foerster holen. Er konzipierte nämlich den "Garten für intelligente Faule" – Einen Garten mit geringer Pflege und mit größtmöglicher Schönheit. Zweifellos war er aus heutiger Sicht schon damals ein "Grüner" Visionär. Er schaffte es, die Anfälligkeit von Krankheiten bei Pflanzen einzudämmen und vor Dürre und Frostschäden zu schützen. Karl Foerster, von dem nicht nur die Potsdamer begeistert sind, lebte von 1874–1970. 

1910 verlegte Karl Foerster seine Gärtnerei von Berlin in den Potsdamer Stadtteil Bornim. Nun stehe ich vor diesem wunderschönen Ensemble von Wohnhaus, Schau- und Lehrgarten und dem weltberühmten Senkgarten. Überall grünt, blüht und duftet es süßlich. Meine Augen können sich nicht satt an der Vielfalt der Blumen und Sträucher sehen: "Ach wie schön!" Wusstest du, dass ihm 370 Neuzüchtungen, unter Anderem Phlox und Rittersporn gelungen sind? Ich las, dass etwa ein Drittel heute noch im Handel erhältlich sind. Achtsam durchstreife ich den "Garten der sieben Jahreszeiten". Wieso sieben fragst du dich? Durch die Kombination winterharter Stauden, Farne, Gräsern und Zwerggehölzen. So kann man ganzjährig ein abwechslungsreiches Stück Garten erleben.

Hingerissen bin auch von seinem Wohnhaus in zeittypischen Landhausarchitektur. Es steht etwas erhöht und dient dem Senkgarten auch als Reflexionsfläche. Gleichzeitig schützt es die Pflanzungen vor kräftigen Winden. Wie wohl müssen sich die Familie und deren Freundschaften dort inmitten dieser Idylle wohl gefühlt haben, geht mir durch den Kopf.

Prima! Ich habe hier zweifellos viel Wissenswertes für mich und meinen Garten mitgenommen. Noch mehr kannst du bei Gartenführungen oder diversen Veranstaltungen erfahren. In der benachbarten Gärtnerei kannst du original Foerster-Stauden kaufen. Auch bei einem Besuch der "Freundschaftsinsel" an der Langen Brücke wirst du von Karl Foersters Schaffen begeistert sein. Wer jetzt fragt, welche Möglichkeiten es gibt, den unter Denkmalschutz stehenden Garten zu unterstützen, dem sei hier gesagt bzw. geschrieben – durch Spenden oder durch ehrenamtliches Engagement bei Pflegeeinsätzen im Garten. 

Ich beende meinen Streifzug mit dem Gequake eines Frosches. Wahrscheinlich wohnhaft in dem mit Pflanzen bewachsenen, urigen Gartenteich. Ich halte es mit Karl Foersters Ausspruch: "Zur tiefsten Freude an dem was ist, gehört die Freude an dem was wird." Zweifellos hat er für seine Gärten gelebt und war ein glücklicher Mensch – Getreu seinem Motto "Gärtner sind glückliche Menschen."

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Mitarbeiterin Tourist Information, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

Touren-Tipp: Mit dem Rad durch Potsdams Gärten

Per Pedales erschließt du dir mühelos die Potsdamer Kulturlandschaft und tauchst ein in ein Gesamtkunstwerk, das die preußischen Architekten und Gartenkünstler über viele Jahrhunderte hinweg formten.
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