Dein Potsdam-Blog
Radtour an der Havel, Foto: PMSG/ André Stiebitz
Vom Wannsee nach Potsdam, Foto: PMSG/ André Stiebitz
Schweizer Haus in Klein Glienicke, Foto: PMSG/ Melanie Gey
Römische Bäder im Park Sanssouci, Foto: SPSG PMSG André Stiebitz

Touren-Tipp: Mit dem Rad durch Potsdams Gärten

Per Pedales erschließt du dir mühelos die Potsdamer Kulturlandschaft und tauchst ein in ein Gesamtkunstwerk, das die preußischen Architekten und Gartenkünstler über viele Jahrhunderte hinweg formten.

Die Radtour durch Potsdams Gärten startet am Potsdamer Hauptbahnhof. Hier hast du die Möglichkeit, dir ein Fahrrad auszuleihen. Deine erste Station ist die Freundschaftsinsel, die malerisch eingebettet zwischen den Havelarmen der Alten und Neuen Fahrt liegt. Bekannt ist die Insel für die von Karl Foerster 1937 angelegten Schau- und Lehrgärten mit ihren mehr als 1.000 verschiedenen Staudensorten.

Von der Freundschaftsinsel führt dich die Radtour entlang des Havelufers über die Humboldtbrücke, die den Tiefen See überspannt, in den von Fürst Pückler im englischen Stil angelegten Park Babelsberg. Dieser besticht durch seine einzigartige Sichtachse auf die Glienicker Brücke. Der Park, der sich über mehrere Hügel erstreckt, wurde von Peter Joseph Lenné begonnen. Ab 1843 führte Hermann Fürst Pückler-Muskau die Planung des Landschaftsgartens auf der Grundlage des Lennéschen Wegesystems fort.

Weiter geht’s für dich nach Klein Glienicke. Der Potsdamer Stadtteil zwischen Park Babelsberg und der Glienicker Brücke besticht durch seine pittoresken Schweizerhäuser, die Teil des UNESCO-Welterbes sind. Die Schweizerhäuser gehen auf Prinz Carl zurück. 1863– 67 ließ er zehn Häuser im Schweizer Stil errichten. Nur vier sind davon heute noch erhalten, zwei in der Waldmüllerstraße, eines in der Wilhelm-Leuschner-Straße und eines in der Louis-Nathan-Allee. Lange Zeit war Klein Glienicke vor allem als der „Blinddarm der DDR“ bekannt, denn der Ort war komplett von West-Berlin und damit von der Grenze umgeben und bekam als Exklave der DDR den Status einer „Sondersicherheitszone“. Die einzige Verbindung nach Potsdam war eine schmale Brücke, die nur mit schriftlicher Genehmigung passiert werden durfte.

Über die geschichtsträchtige Glienicker Brücke fährst du zurück auf die Insel Potsdam. Von hier aus kannst du zum Schloss und Park Babelsberg, der Heilandskirche Sacrow und dem Schloss Glienicke blicken. Die heutige Brücke stammt aus dem Jahre 1907. Zu DDR-Zeiten verlief in der Mitte der Brücke die Grenze zu Berlin (West). Berühmt wurde die Glienicker Brücke im Kalten Krieg wegen des Austauschs von Spionen zwischen der Sowjetunion und den USA.

Ein Radweg entlang des Ufers des Jungfernsees führt dich zum Neuen Garten. Hier kannst du einige architektonische Schmuckstücke wie das Schloss Cecilienhof, das Marmorpalais, die Holländischen Etablissements oder die Gotische Bibliothek bestaunen. Die 102 Hektar große Parkanlage wurde 1787 im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. von Gärtner Johann August Eyserbeck angelegt.

Deine nächste Station ist die Russische Kolonie Alexandrowka. Friedrich Wilhelm III. und der russische Zar Alexander I. waren innige Freunde. Um dieser Freundschaft Ausdruck zu verleihen und den verstorbenen Zar zu ehren, ließ Friedrich 1826 die Russische Kolonie Alexandrowka erbauen. Die Gartenanlage der Alexandrowka wurde von Peter Joseph Lenné entworfen. Heute ist das Ensemble Bestandteil des UNESCO-Welterbes.

Weiter geht’s für dich in einen Garten ganz anderer Art im Potsdamer Stadtteil Bornim. Im Karl-Foerster-Schaugarten lebte und arbeitete der Staudenzüchter und Gartenphilosoph Karl Foerster (1874–1970). Im Jahr 1912 begann er im Garten seines Hauses mit der Anlage einer Schau- und Versuchsfläche für Stauden. Seit 1981 steht sie als „Karl-Foerster-Gedenkstätte“ unter Denkmalschutz.

Nirgendwo zeigt sich dir das barocke Erbe Preußens glanzvoller und romantischer als im Park Sanssouci, der letzten Station der Radtour durch Potsdams Gärten. Seit 1744 besteht der dortige Terrassengarten. Unter den Nachfolgern Friedrichs II. wurde der aus der Mode gekommene Barockgarten im Stil eines Landschaftsparks umgestaltet und von Friedrich Wilhelm IV. um Anlagen wie das Schloss Charlottenhof, die Orangerie und die Römischen Bäder erweitert. Durch die Innenstadt kannst du wieder zum Potsdam Hauptbahnhof zurückkehren.

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Mitarbeiterin Contentredaktion, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

Die schönsten Aussichten auf Potsdam – Panorama Radtour

Die Panorama Radtour führt zu den schönsten Aussichten Potsdams und lässt historische Sichtachsen entdecken. Sie folgt den Spuren Peter Joseph Lennés, der als königlicher Gartendirektor maßgeblich die Potsdamer Gartenlandschaft prägte und führt durch den Park Babelsberg, der die landschaftsarchitektonische Handschrift von Hermann Fürst von Pückler-Muskau trägt. Während der Tour stellen sich Sichtbeziehungen her, die eine lange Historie haben und eng mit der Stadtgeschichte verknüpft sind. Die Hohenzollern und ihre Gartenarchitekten sorgten für die bewusste Inszenierung von Sichtachsen, um die Blicke des Betrachters auf herausragende Gebäude oder Kunstwerke zu lenken und so die Wahrzeichen der Stadt herausstechen zu lassen.
360° city view