Dein Potsdam
Rosengarten am Schloss Charlottenhof, Foto: PMSG SPSG André Stiebitz
Rosengarten am Schloss Charlottenhof, Foto: PMSG SPSG André Stiebitz

Dein Potsdam-Küchengeflüster – Juni 2023

Einmal im Monat nimmt dich die Genusstrainerin und Gastrosophin Katrine Lihn mit auf eine Entdeckungsreise durch Potsdams Töpfe und Pfannen. Mit ihren inspirierenden Rezepten kannst du das Potsdam-Gefühl auch zu Hause kulinarisch erleben. Dieses Mal zum Genießen: Katrines Honig-Impulse.

Ein ganz besonderes Volk! Lass uns einen Moment inne halten. Die Bienen haben durch den Klimawandel eine neue Aufmerksamkeit erreicht. Das Artensterben ist im Bewusstsein der Menschen angelangt. Die Ansiedelung von Bienen, besonders in Städten hat eine neue Dimension erreicht. Dazu mag auch der Satz: "Wenn die Bienen aussterben, dann sterben vier Jahre später auch die Menschen." beigetragen haben. Dieser wird übrigens Albert Einstein sozusagen in den Mund gelegt. Einen seriösen Quellennachweis kann ich dafür jedoch nicht liefern. Sei's drum.

Der Gartenhonig

Honig aus Potsdam hat seine ganz besondere Qualität. Es gibt ihn sozusagen "sanssouci" von den eigenen Völkern. Potsdam ist mit all seinen Streuobstwiesen eine nährende Heimat für Bienen. Sowohl im Park Sanssouci, als auch am Schloss Charlottenhof und auf dem Pfingstberg sind Bienestöcke heimisch. Diese besondere Form des modernen Gärtnerns "Urban Gardenings" findet sich in historischer als auch in stadtnaher Umgebung. Die Touristen und Gäste können auf ihren ganz eigenen Honiggeschmack kommen. Der Potsdamer Imkerverein kümmert sich um mehr als dreitausend Völker – das nenne ich mal wirklich königlich.

Das Bienenvolk

Das Volk und seine Königin benötigen Fürsorge, dies beherzigte bereits 1775 Friedrich II – in Potsdam wird er "nur" der Große genannt. Er erließ ein Bienenschutz-Edict, da verunreinigter Honig zum Tod einiger Bienenvölker führte. Biodiversität als Zeitenwende. Innerstädtisches "Urban Gardening" – das lebendige Leben im grünen Raum wird den Tourismus der Zukunft mehr als begleiten. Greifbare Erlebnisse lassen das Herz höher schlagen.

Der Potsdamer Gartenhonig  ist ein wundervolles Bespiel, wie Mensch und Tier sich gegenseitig "befruchten". Die Vielfalt des köstlichen Aufstrichs wird in den Metropolen der Welt von etlichen Hotels unterstützt. Potsdam reiht sich gern in diese "Bienenfreundschaft" ein. Mit Herz und Elan sind die Verantwortlichen der Hotellerie auf den Dächern oder an anderen Stellen bienenfleißig. Bei einem Bummel lohnt es sich im Volkspark vorbei zu schauen. Für Kinder und Erwachsene besteht die Möglichkeit sich dem Bienen-Flüstern zu widmen.

Die Königin

In Potsdam über Fürsten und Könige zu plaudern gehört zum guten Ton. Ehre wem Ehre gebührt. Da wird die "preußische" Bienenkönigin zur Mutter ihres Volkes. Sie ist die einzige, die geschlechtsreif ist und gilt bei den Honigbienen als die Steuerin der Brut und des Gefolges. Äußerlich unterscheidet sie sich deutlich von den anderen Tieren, da ihr Hinterleib länger ist. Sie verfügt ebenfalls über einen Stachel, den sie zur Verteidigung direkt nach dem Schlüpfen einsetzt, es kann nur eine Königin geben. Da in der Regel mehrere Jungköniginnen heranwachsen, macht sie ihren Platz als Stockkönigin durch einen tödlichen Zweikampf klar. Hoch lebe die Königin.

Die zentrale Aufgabe der Königin ist der Fortbestand der Brut. Sie begibt sich auf einen Hochzeitsflug und paart sich mit Drohnen aus dem eigenen Volk, wobei sie auch fremde Drohnen nicht verschmäht. Während der Paarungszeit nimmt die Königin etliche Millionen Spermien in ihrer Samenblase auf, damit ist sie für ihre Lebensdauer von ungefähr fünf Jahren bestens ausgestattet. Nach der Paarung werden pro Tag tausend Eier abgelegt. Aus den befruchteten entwickeln sich die Arbeiterinnen und aus den unbefruchteten schlüpfen die Drohnen.

Die Arbeiterinnen

Die Mehrzahl des Bienenvolkes besteht aus den Arbeiterinnen, ohne sie könnten weder die Königin noch die Drohnen überleben. Ein hartes kurzes Arbeitsleben beginnt, denn im Sommer überleben die "fleißigen Bienchen" nur maximal sechs Wochen.

Die Drohnen

Das Leben der männlichen Bienen ist kurz und tragisch. Um es auf den Punkt zu bringen: Ihr Daseinszweck gilt der Befruchtung der Königin. Egal, was sie auch tun, sie sterben nach Vollendung ihres Tuns und kommen sie nicht zum Zuge, dann werden sie aus dem Volk ausgeschlossen und sterben ebenfalls. Die Natur verteilt die Aufgaben, ein Happyend ist hier nicht in Sicht.  

Honig aus Potsdam

Es surrt und summt an vielen Orten. Honig aus Potsdam gibt es unter anderem in den Tourist Informationen und in einigen Hotels. Besucher, die sich selbst versorgen, schauen in den Regionalläden und auf den Wochenmärkten vorbei.

Honig ist ein wundervoller Genuss, der nicht nur schmeckt, sondern auch gesund ist. Ein Teelöffel Honig pro Tag soll das Herzinfarktrisiko senken, die enthaltenen Antioxidantien verhindern die Verengung der Arterien. Bei Bienenfreunden und Imkern gilt er als Antiseptikum.

Die Rezeptkarte gibt's hier zum Download.

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Potsdamer Genusstrainerin und Gastrosophin

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