Dein Potsdam-Blog
Schloss Babelsberg und Glienicker Brücke, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Blick vom Park Babelsberg auf die Glienicker Brücke, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Flatowturm im Park Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Blick vom Park Babelsberg auf die Nikolaikirche, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Blick vom Park Babelsberg auf die Schiffbauergasse, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz

Ein Winterspaziergang durch den hügeligen Park Babelsberg

Die kalte Jahreszeit hält uns nicht vom Spazierengehen ab. Das Schöne an Potsdam ist, dass Dank der Landschaftsarchitekten vergangener Jahrhunderte nicht nur ein weiter Blick möglich, sondern auch gewollt ist. In den Parks bis „raus“ in die Bornimer Feldflur wurden bewusst Sichtbeziehungen geschaffen. Das entspannt nicht nur die Augen, sondern auch die Seele. Einer der schönsten Orte solche Sichtbeziehungen in Potsdam zu genießen ist der Park Babelsberg. Eine hügelige Oase zwischen Villenkolonie Neubabelsberg, Humboldtbrücke und dem Tiefen See. Im Vergleich zum Park Sanssouci glänzt der Park Babelsberg weniger mit der Vielzahl seiner Bauwerke als mit der aufwendig gestalteten Landschaft aus weiten Wiesen, kleinen Wäldern und Wasserläufen.

Ein Highlight ist natürlich der Panoramaweg entlang der Havel. Er führt von der Parkbrücke am nördlichen Teil des Parks immer am Ufer des Tiefen Sees entlang bis zur Humboldtbrücke. Doch bleiben wir diesmal nur kurz auf dem Weg. Denn der Tiefe See sorgt nicht nur für eine freie Sicht auf die Glienicker Brücke, sondern auch für einen eisigen Wind, der uns direkt ins Gesicht weht. Darum gehen wir lieber die Rosentreppe hinauf und suchen Schutz im kleinen Wäldchen. Oben angekommen kann man das Schloss Babelsberg nicht verfehlen. Es ist eines der Schlösser Potsdams, das weniger pompös wie die Orangerie oder das Neue Palais im Park Sanssouci daher kommt. Harmonisch schmiegt es sich in die hügelige Landschaft ein und erinnert mit seiner grau-braunen Fassade und den Türmen and die Schlösser aus dem letzten Schottland-Urlaub. Die Highlands sind plötzlich so nah.

Der Weg führt am Schloss vorbei, weiter den Berg hinauf. Für manchen Süddeutschen vielleicht keine große Sache, für uns als Flachlandtiroler doch anstrengender als gedacht. Aber immerhin wird uns warm. Wir machen kurz halt und atmen tief durch. Der Blick zurück aufs Schloss lohnt sich. Am Horizont hinter dem Schloss taucht einmal mehr die Glienicker Brücke auf. Friedlich überspannt sie die Havel und verbindet Potsdam mit seiner großen und jüngeren Schwester Berlin. Auch aus dieser Entfernung erkennt man noch die zwei unterschiedlichen Grüntöne, die sich in der Mitte der Brücke treffen. Sie sind eine der wenigen erkennbaren Zeichen die an die einztige Teilung zweier Deutscher Staaten erinnern.

Durch einen dunklen Wald und am Schwarzen Meer vorbei erreichen wir die Siegessäule, die sich auf der höchsten Erhebung der Parks befindet. Vor uns erstreckt sich ein Panorama aus schneebedeckten Dächern, wie mit Puderzucker bestreut. Ganz unschuldig und beschaulich. Die Kuppel der Nikolaikirche ragt wie ein schützender Schirm über der Innenstadt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch den großen Refraktor auf dem Telegrafenberg. Nördlich von der Siegessäule erstreckt sich ein Wald. Trotzdem kann man durch den Wald hindurch die beiden Türme des Belvedere Pfingstberg sehen. Hier trifft englische Gartenkunst auf die Sehnsucht nach Italien.

Weiter geht es den Weg entlang zur Gerichtslaube, von der unweit der Flatowturm hervorragt. Märchenhaft am Rande des Wäldchens gelegen. Fehlt nur noch Rapunzels Zopf, der vom Turm herunter ragt. Der Turm mit seiner Aussichtsplattform ist der Wintersaison leider geschlossen. Ein Grund mehr, nochmal im Sommer wieder zu kommen und dann den Rundumblick über die Schiffbauergasse, die historische Innenstadt und den Park Babelsberg zu genießen.

Nun geht es wieder bergab, über die kleine Bismarckbrücke zurück zum Panoramaweg der uns zur Humboldtbrücke führt. Mit einem atemberaubenden Panorama vom Hans Otto Theater mit seinem roten, segelartigen Dach auf der einen Seite, der eingeschneiten Parklandschaft auf der anderen Seite und der Havel dazwischen beenden wir den winterlichen Spaziergang. Zum Aufwärmen findet sich sicher ein gemütliches Plätzen im Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse oder im nahegelegenen Stadtteil Babelsberg.

Hier schreibt ...


Mitarbeiter Gruppen Service, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

Ein Winterspaziergang vom Neuen Garten zum Jungfernsee

Zu jeder Jahreszeit kann man den Zauber der Havelseenlandschaft rund um Potsdam spüren. Besonders im Winter entdeckt man aber vielerorts Sichtachsen, die einem sonst durch das üppige Grün der Bäume verborgen bleiben. Der Neue Garten ist so ein Ort. Dieser bietet sich auch im Winter für einen Spaziergang am Wasser an.
360° city view