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Heckentheater, Foto: PMSG SPSG Uschi Baese-Gerdes
Heckentheater, Foto: PMSG SPSG Uschi Baese-Gerdes
Theater Poetentpack, Foto: PMSG Imme Friedrich

Lustbarkeiten im Heckentheater – Sommerliche Vorstellungen des Theater Poetenpack

In „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ erzählt Woody Allen über die verschiedensten Spielarten der Liebe, über Verführung, Ängste, Missverständnisse und Begierden, versäumte Gelegenheiten und unerfüllte Hoffnungen. Braut und Bräutigam sagen „Ja, ich will“ zu jedem, jedoch nicht zueinander…

Ach, das klingt doch aufregend, dachten wir uns. Wir spürten ein Verlangen nach Abwechslung und so kauften wir uns Karten für das Theater Poetenpack im Heckentheater am Neuen Palais. Die Wetterprognose versprach einen lauen Sommerabend.

Im Park Sanssouci nördlich des Neuen Palais liegt das Heckentheater. Dieses war mehr als 150 Jahre "verborgen". Als Friedrich der Große nach dem Siebenjährigen Krieg von 1763–69 das Neue Palais erbauen ließ, wurden die umgebenden Gartenareale neugestaltet. Dabei entstand auch ein Heckentheater für die Lustbarkeiten des Monarchen und seiner Gäste. 2012 wurde die Freilichtbühne aufwendig restauriert und wird seit 2016 vom Theater Poetenpack bespielt.

Ohne Stress trafen wir vor dem Naturtheater ein. Wir begannen unseren Abend mit einem köstlichen Aperol Spritz in diesem wundervollen Ambiente. Die Gäste trafen aus allen Himmelsrichtungen langsam ein, die Reihen füllten sich zunehmend bis auf den letzten Platz. Ein großer Teil der Zuschauer konnte die letzten warmen Sonnenstrahlen noch erhaschen. Die Vorstellung begann pünktlich. Passend zum Thema flötete Herr Amsel seine Liebesbeteuerungen an sein Weibchen. Von den kurzfristigen Darstellerwechsel bemerkten wir Zuschauer keine qualitativen Veränderungen.

Die Zauberwelt des Waldes erfasste alle auf der Bühne und somit folgte ein heilloses Durcheinander der Gefühle – teilweise zum Brüllen komisch oder zum Heulen schräg. Die Schauspieler spielten voller Hingabe und Leidenschaft. Das Publikum war gebannt von der Handlung und schien völlig sorgenfrei während der Aufführung. Die Inszenierung war wohldurchdacht und wohltuend mit Pointen bestückt. Ohne Zweifel konnte sich jeder Zuschauer in der einen oder anderen Rolle im realen Leben wiederfinden.

Im Angebot des Poetenpacks ist im September und Oktober 2022 „Gefährliche Liebschaften“ von Christopher Hampton im Schlosstheater im Neuen Palais noch zu bewundern.

Nutze die Gelegenheit für eine vergnügliche Ablenkung!

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Mitarbeiterin Tourist Information, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

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