Dein Potsdam

Dein Potsdam-Küchengeflüster – Juli 2021

Einmal im Monat nimmt dich die Genusstrainerin und Gastrosophin Katrine Lihn mit auf eine Entdeckungsreise durch Potsdams Töpfe und Pfannen. Mit ihren inspirierenden Rezepten kannst du das Potsdam-Gefühl auch zu Hause kulinarisch erleben. Dieses Mal zum Genießen: Junger Matjes mit weißer Stippe à la Omi Martha.

Potsdam ist eine Insel, von Wasser und Wellen umschlungen. Also fast. Oder besser gesagt, auf jeden Fall für mich. Die verbindenden Elemente sind immer die Brücken. Die bekannteste Brücke Potsdams ist und bleibt die Glienicker Brücke. Sie steht in den Geschichtsbüchern, hier wurden während des sogenannten „kalten Krieges“ tatsächlich Menschen ausgetauscht. Eine ganz besondere Geschichte des geteilten Deutschlands.

Für mich ist die Glienicker Brücke eher ein verbindendes Stück der Geschichte. Ich mag es immer wieder, das Gefühl, wenn ich diesen Weg gehe, radle oder auch mit dem Auto fahre. Es ist der Moment, wenn ich erst das Wasser und dann das Schloss Babelsberg erblicke. Heimat! Dieser Gedanke ploppt sofort in meinem Kopf auf. Kitschig? Nö. Einfach ein sehr gutes Gefühl.

Vor der Brücke auf der Potsdamer Seite steht links die Villa Schöningen, sie ist heute ein Ausstellungshaus für Zeitgenössische Kunst. Der Garten ist ein Kleinod und wird jetzt im Sommer für Veranstaltungen genutzt. Eine Besichtigung lohnt sich immer.

Gegenüber – auf der anderen Straßenseite der Villa befindet sich eine wundervolle Skulptur. Die über drei Meter hohe „Goldene Nike“, die Göttin des Sieges. Hier ist ein großartiger Platz um zu verweilen. Es läßt sich des Miteinanders gedenken, der Versöhnung und den verbindenden Elementen von Wasser und Brücke.

Potsdam ist und bleibt meine Insel der großen Gefühle. Hier bin ich zuhause, hier schlägt mein Herz und hier gibt es all die Köstlichkeiten, die ich zu jeder Jahreszeit besonders liebe. Na fast. Denn jetzt im Juli muss es Matjes geben und den gibt es tatsächlich in meiner Wahlheimat nicht. Egal!

Alternativ könnte ein Zander aus der Havel meine Geschmacksknospen trösten, doch Matjes muss es auf jeden Fall geben. Offiziell wird dieser kleine Fisch ab dem 14. Juli und keinen Tag früher verkauft, so möchte es die gute Tradition der Holländer. In der Jetztzeit gibt es Matjes jedoch das ganze Jahr, aus Gründen der EU-Verordnungen werden die Fische direkt nach dem Fang eingefroren und sind somit zwölf Monate verfügbar. Schade. Aber so ist es eben in der Neuzeit.

Für mich gilt jedoch noch die Tradition, ab Mitte dieses Monates serviere ich frischen jungen Matjes mit Pellkartoffeln dazu gibt es eine weiße Stippe à la Omi Martha. Als feine Beigabe gibt es schon mal einen Linsensalat und immer Gurkenanker – die müssen sein.

 

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Potsdamer Genusstrainerin und Gastrosophin

Dein Potsdam-Küchengeflüster – Juni 2021

Einmal im Monat nimmt dich die Genusstrainerin und Gastrosophin Katrine Lihn mit auf eine Entdeckungsreise durch Potsdams Töpfe und Pfannen. Mit ihren inspirierenden Rezepten kannst du das Potsdam-Gefühl auch zu Hause kulinarisch erleben. Dieses Mal zum Genießen: Herzhafter Erdbeersalat.
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