Dein Potsdam-Blog
Schloss Sanssouci, Foto: PMSG SPSG André Stiebitz
Blick auf das Marmorpalais im Neuen Garten, Foto: PMSG André Stiebitz
Schloss Babelsberg, Foto: PMSG SPSG André Stiebitz

Frühling in Potsdams Parks und Gärten

Besonders im Frühling blicken wir mit großer Vorfreude und Erwartung in die Natur. Endlich grünt und blüht es wieder um uns herum. Farbe, Gerüche und Geräusche kehren in unseren Alltag zurück, unser Radius erweitert sich und mit allen Sinnen entdecken wir die Schönheiten der Natur neu – Dazu gehören unsere Gärten, Parks und die Naturlandschaften um uns herum, die uns Erholung bieten. Die Gartenkultur ist unserer Region stark verwurzelt. Die Namen von bedeutenden Gartenarchitekten und -künstlern mit ihren Arbeiten zeugen davon.

Potsdam liegt inmitten einer ausgedehnten Fluss- und Seenlandschaft. Die Schlösser- und Parklandschaft ist seit 1990 in das UNESCO-Welterbe-Verzeichnis bedeutsamer und erhaltenswerter Stätten aufgenommen worden. Diese weltweit beachtete Auszeichnung für Natur- oder Kulturdenkmale bedeutet eine besondere Verantwortung, aber bietet auch neue Chancen, insbesondere für den Denkmalschutz und den Tourismus.

Für uns als Besucher mit freiem Eintritt in die drei großen Potsdamer Schlösserparks – Park Sanssouci, Neuer Garten und Park Babelsberg – heißt dies, dass wir die Schönheiten dieser Gärten und Anlagen mit besonderer Achtung genießen und damit ihre zukünftige Erhaltung sicherstellen.

Die Architektur stellt ihre Kunstwerke in Räume hinein. Die Gartenkunst schafft diese Räume dafür. Sie ist die Raumkunst.

Neuer Garten

Der Neue Garten liegt im Norden Potsdams zwischen Heiligen See und Jungfernsee. Seine Lage mit Sichtachsen über das Wasser hinaus zu den Gärten von Sacrow, Pfaueninsel, Glienicke und Babelsberg macht den besonderen Reiz und die Bedeutung in der umliegenden Gartenlandschaft aus. Das Schloss Cecilienhof, 1913–1917 im englischen Tudorstil für den Kronprinzen Wilhelm erbaut, fügt sich harmonisch ein.

Die Geschichte dieser Gartenanlage beginnt Ende des 18. Jahrhunderts als Kronprinz Friedrich Wilhelm II. das Grundstück kaufte und mit seine Gestaltung in Auftrag gab. Der Wörlitzer Gärtner Johann August Eyserbeck, setzte den Wunsch Friedrich Wilhelms, nach einem Englischen Landschaftsgarten um. Peter Joseph Lenné entwickelt das Konzept 30 Jahre später weiter.

Warum heißt der Neuer Garten, „neuer“ Garten? Gibt es auch einen „alten“ Garten?

Der Stil der Landschaftsgärten entwickelte sich um 1800 in England und bildete einen starken Kontrast zu den französisch geprägten Barockgärten, denn die Landschaft sollte natürlich und unberührt wirken. Der Name steht programmatisch für die Abkehr vom Konzept der barocken Gartenkunst.

Der Barockgarten selbst ist streng geometrisch gegliedert. Regelmäßigkeit und Symmetrie sind wichtigste Elemente.

Park Sanssouci

In Sanssouci sehen wir einen französisch geprägten, spätbarocken Garten. Später wurde der Park unter anderem durch Peter Joseph Lenné erweitert und bekam im 19. Jahrhundert immer mehr Landschaftsgarten-Charakter, so dass heute von einem „gemischtem Stil“ die Rede ist. Wer aufmerksam durch den Park Sanssouci spaziert, kann barocke Gartenkunst von Friedrich dem Großen bis hin zu Landschaftsgartenkunst von Peter Joseph Lenné erleben.

Park Babelsberg

Der Landschaftspark Babelsberg liegt malerisch an der Havel und bietet seinen Besuchern spektakuläre Blicke z.B. auf die Glienicker Brücke und hinüber zum Schlosspark Glienicke. Mit diesem Park verwirklichte Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871), Nachfolger Peter Joseph Lennés (1789–1866), ab 1842 seine Visionen und Ideen der englischen Landschaftsarchitektur. Der Fürst war eine exzentrische und schillernde Persönlichkeit, ein freigeistiger Weltenbummler. In Englands Gärten hat er seine Berufung zum Gartenkünstler entdeckt. Spektakulär ist der 40 Meter hohe Geysir (Wasserfontäne) im Tiefen See, eine von rund 12 solcher Wasserspiele. Das Schloss Babelsberg wurde ab 1833 als Sommersitz für den späteren Kaiser Wilhelm I. und seine Frau Augusta in der reizvollen Hügellandschaft an der Havel errichtet. Es entstand nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel im englischen Tudorstil. In einem zweiten Bauabschnitt wurde das Schloss zwischen 1844 und 1849 vollendet.

Mein Tipp

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Mitarbeiterin Contentredaktion, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH
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