Dein Potsdam-Blog
Transparente Weltkugel von Günther Junge, Foto: PMSG/ André Stiebitz
Seerose in der Neustädter Havelbucht, Foto: PMSG/ André Stiebitz
Familie Grün von Carola und Joachim Buhlmann, PMSG/ Sophie Jäger
Mosaik "Der Mensch bezwingt den Kosmos" von Fritz Eisel, Foto: PMSG
Hommage an Karl Foerster von Christian Roehl, Foto: PMSG/ Ina Kubitza

Top 5 – Zeugnisse der Ostmoderne in Potsdam

Auf einem Spa­ziergang durch die Potsdamer Innenstadt trifft man auf DDR-Kunst und Ar­chitektur, die das Stadtbild zum Teil wesentlich prägt. Diese Mosaiken, Freiplas­tiken, Wandgestaltungen, Brunnenanlagen sowie Ge­bäude aus den Jahren bis 1989 sind Zeitzeugen und Erinnerungskultur zugleich. Nach der politischen Wende war der Wert von DDR-Kunst und Architektur zeitweise umstritten. Einige Kunst­werke, wie z. B. die trans­parente Weltkugel erhielten einen neuen Standort, an­dere lagern noch im Depot. Einige Gebäude wurden ab­gerissen, andere erleben eine Renaissance. 

 

Transparente Weltkugel von Günther Junge/ Werkstatt Ulrich Dalichow (1977/78), Breite Straße 27

Das circa vier Tonnen schwere Kunstwerk ist in Form einer Schriftskulptur gestaltet. Es besteht aus zwei Metall­bändern, die Zitate von Johann Wolfgang von Goethe und Karl Marx wiedergeben. Mit seiner eindrucks­vollen Erscheinung sowie dem integrierten Schriftzug bietet es Raum für vielfältige Interpretationen. 

Seerose von Ulrich Müther (1982/83), Breite Straße 24 

Die Seerose mit ihrem achtfach geschwungenen Dachtragwerk in Form einer Blattrosette wurde bewusst in die Nachbarschaft des baulich „exotischen" Dampfmaschinenhauses gesetzt. Heute befindet sich hier ein Restaurant, von dessen Terrasse man einen wunderbaren Blick auf die Neustädter Havelbucht hat.

Familie Grün von Carola und Joachim Buhlmann (1980/8)1, Brandenburger Straße/ Ecke Lindenstraße

Die vom Potsdamer Künstlerehepaar Carola und Hans-Joachim Buhlmann geschaffenen Keramikfiguren verdanken ihren Namen der prägnanten, kupfergrünen Farbe. Ihre offenen Blicke fügen sich gut in die entspannte Atmosphäre der Brandenburger Straße ein. Es scheint fast so, als hätten sie sich für einen Sonntagsspaziergang stadtfein gemacht.

Glasmosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos" von Fritz Eisel (1972), Breite Straße 5

In der Erdgeschosszone eines ehemaligen Rechenzentrums zeugt noch heute ein 70 Meter langes Glasmosaik von den Errungenschaften und Visionen des Sozialismus. Der Bilderzyklus thematisiert das seinerzeit hochaktuelle Schlagwort von der wissen­schaftlich-technischen Revolution in der DDR.

 

 

 

 

 

 

 

Hommage für Karl Foerster von Christian Roehl (1974), Freundschaftsinsel

Die Edelstahlplastik wurde anlässlich des 100. Geburtstages des Gärtners, Staudenzüchters und Gartenpoeten Karl Foerster (1874-1970) geschaffen. Wie zwei riesenhaft anmutende Blätter wächst sie geschwungen aus der Erde und schafft eine Verbindung zwischen Kunst und Natur.

 

 

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Mitarbeiterin Contentredaktion, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

Mittendrin und doch woanders – Eintauchen in die Welt der Hinterhöfe

Die Hinterhöfe Potsdams sind eine eigene Welt, die sich einem erst auf den zweiten Blick offenbart. Spaziert man die Brandenburger Straße in der Innenstadt entlang und wagt einen Blick hinter die Barockfassaden, so wird man überrascht sein: Abseits des Alltagstrubels verstecken sich kleine Oasen, idyllische Gärten und sogar einstige Fabriken. Über „Schleichwege“ sind viele der Höfe miteinander verbunden und bergen spannende Anekdoten.
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